Korrosion: Ein unterschätzter Klimakiller?
Korrosion bedroht die Nachhaltigkeit, besonders in der Stahlindustrie. Steelpaint warnt: Mangelnder Schutz führt zu hohen Emissionen und gravierenden Umweltauswirkungen.

Korrosion ist weit mehr als nur ein technisches Ärgernis – sie stellt eine ernsthafte Bedrohung für Nachhaltigkeitsbemühungen dar. Besonders in der Stahlindustrie hat sie gravierende Auswirkungen auf die Umwelt. Das Unternehmen Steelpaint GmbH aus Kitzingen macht darauf aufmerksam, dass mangelhafter Korrosionsschutz enorme Mengen unnötiger Emissionen verursacht.
Laut einer Studie der Curtin University und der Ohio State University aus dem Jahr 2022 gehen jedes Jahr rund 25 Prozent des weltweit produzierten Stahls durch vermeidbare Korrosion verloren. Die Instandhaltung und der Ersatz dieser verlorenen Ressourcen schlagen mit vier bis neun Prozent der globalen Kohlenstoffemissionen zu Buche. Eine alarmierende Zahl, die zeigt, dass Korrosion ein oft unterschätzter Klimafaktor ist.
Schutz für Stahl = Schutz für das Klima
Besonders in maritimen Bereichen, in denen Stahl hohen Belastungen durch Salzwasser und Wetterbedingungen ausgesetzt ist, spielt Korrosionsschutz eine entscheidende Rolle. Unsere Feuerverzinkung schützt Stahl durch eine Zinkschicht, die eine Barriere gegen Feuchtigkeit und Sauerstoff bildet und gleichzeitig als Opferanode wirkt, um Rostbildung zu verhindern. Die Pulverbeschichtung bietet eine zusätzliche Schutzschicht, die Stahl vor Witterungseinflüssen, Chemikalien und mechanischer Abnutzung bewahrt, wodurch die Lebensdauer erheblich verlängert wird. Gemeinsam sorgen beide Verfahren für eine besonders widerstandsfähige und langlebige Korrosionsschutzlösung.
Dmitry Gromilin, Technikchef bei Steelpaint, betont: „Die Verlängerung der Lebensdauer von Stahlstrukturen durch effektiven Korrosionsschutz birgt das Potenzial, Emissionen weiter zu reduzieren. Aber der Zusammenhang zwischen Stahlschutz und Kohlenstoffemissionen wurde bisher übersehen.“
Dabei liegt die Lösung auf der Hand: Ein verbesserter Korrosionsschutz kann nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch den CO2-Fußabdruck der Stahlindustrie erheblich senken. Angesichts des Klimawandels und der Notwendigkeit, Emissionen zu minimieren, sollte Korrosionsschutz ein fester Bestandteil nachhaltiger Strategien in der Industrie werden.
Fazit: Nachhaltigkeit beginnt im Detail
Die Diskussion um nachhaltige Stahlproduktion darf sich nicht nur auf Recycling und CO2-neutrale Herstellungsprozesse beschränken. Auch der Schutz und die Langlebigkeit von Stahlkonstruktionen müssen berücksichtigt werden. Denn jedes vermiedene Kilogramm korrodierter Stahl spart nicht nur Material und Kosten, sondern reduziert auch den globalen CO2-Ausstoß. Ein gezielter Korrosionsschutz ist somit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Stahlindustrie.
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